Rückblende Jahresendziffer 2
Im August 2002
war unser Ort für eine Woche eine Insel
ohne elektrischen Strom. Der Dammbruch bei Dautzschen machte
der Jahrhundertflut den Weg frei und innerhalb von 2 Tagen umgab uns
ein See, doppelt so groß wie der Müritz-See.
Rund 225 Quadratkilometer standen plötzlich unter Wasser.
Wenn der Deich damals bei Pratau auch gebrochen wäre, hätte sich die
Fläche noch mal verdoppelt und die Größe des Bodensees erreicht!
Deutlich sind auch östlich der Elbe mindestens 2 weitere (ältere?) Flutrinnen zu sehen!
Die Ortslage Klödens befindet sich im gelben Kreis und wird
nicht vom Wasser (schwarz im Bild) überflutet.
[Quelle: www.dlr.de/caf/desktopdefault.aspx/tabid-2669/4017_read-6158/
(Stand 11.05.2009), Bearbeitet und ergänzt G. Cerych]
Franz und Thomas Jürgens haben damals eindrucksvolle Fotos gemacht,
die auf der Homepage "Die Mühle von Klöden"
im Menu-Punkt "Hochwasser" zu finden sind:
www.muehle-kloeden.de/Hochwasser/HW-Start.html
Seit 2022 auch im Archiv des Klödener Heimatvereins e.V., danke Thomas!
1862 wurde die Lücke im Elbdamm zwischen Mauken und
Klöden geschlossen!
Dieses etwa 3 km lange Stück ist damit der jüngste Abschnitt
in unserer Elbaue, denn die übrigen waren
schon 1857 fertiggestellt.
Er verschloss den "Klein-Dröbener Polder".
Der Klödener Riß war nun auch stromabwärts mit einem Siel von der Elbe getrennt.
Jeder Kilometer kostete damals etwa 5000 Thaler. Heute liegen die Kosten pro Kilometer
bei rund 1 Million Euro...
Quelle: Annalen der Landwirthschaft in den Königlich Preußischen Staaten,
41. Band, Berlin 1863, S. 274/275
Ein Spaziergang über die Elbe, von Mauken zum Pretzscher Fährhaus (Archivild von 1947) war danach zum letzten Mal im Winter 1962/63 möglich.
Der Pretzscher Fährmann hatte wieder einen sicheren Weg, auch für Lkws(!),
durch Birkenstämmchen markiert.
Das Eis hatte eine sichere Stärke erreicht,
weil es mehrere Wochen ununterbrochen Frost gab.
Schulen und Unis mussten schließen, weil es nicht mehr
genügend Kohlen gab.
Bild-Quelle: Chronik Klöden, Ordner 10
1342 ist Klöden offenbar von einer furchtbaren Katastrophe heimgesucht worden. Viele Indizien aus Urkunden und Spuren an Kirche und Burg legen einfach nahe, dass damals die Elbe sich eine ganz neue Flutrinne riss. Nach schnellen Überflutungen durch Eisstaus im Winter und der bald folgenden Jahrtausendflut, dem Magdalenen-Hochwasser, im Juli 1342, haben allem Anschein nach von Klöden nur die Kirche und die Burg, beide schwer beschädigt, "überlebt".
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